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Magenkrebs – Informationen zur Erkrankung und Reha
Was ist Magenkrebs?
Magenkrebs, auch als Magenkarzinom bezeichnet, ist eine bösartige Tumorerkrankung, die im Magen auftritt. Es entwickelt sich aus den Zellen, die die Innenauskleidung des Magens bilden. Magenkrebs tritt weltweit auf, ist jedoch in einigen Regionen häufiger verbreitet als in anderen. Die Häufigkeit dieser Erkrankung hat in der Vergangenheit zumindest in den westlichen Ländern abgenommen.
Was sind die Symptome von Magenkrebs?
- Magenschmerzen oder Unwohlsein: Unspezifische Schmerzen oder ein drückendes Gefühl im Magenbereich können auftreten.
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust: Eine verminderte Lust zu essen und ungewollter Gewichtsverlust können auftreten.
- Verdauungsprobleme: Sodbrennen, saures Aufstoßen, Übelkeit, Erbrechen oder Verdauungsstörungen können auftreten.
- Völlegefühl nach dem Essen: Ein schnelles Sättigungsgefühl oder ein starkes Völlegefühl nach kleinen Mahlzeiten können auftreten.
- Blutungen: Blutungen im Magen können zu sichtbarem Blut im Stuhl (Teerstuhl) oder Schwarzfärbung des Stuhls führen.
- Anämie: Ein niedriger Hämoglobinspiegel im Blut aufgrund von chronischen Blutungen kann zu Müdigkeit und Schwäche führen.
- Geschwüre oder Geschwulst im Magen: In einigen Fällen kann ein Tumor im Magen als spürbare Masse oder Geschwulst gefühlt werden.
- Schluckbeschwerden: Schwierigkeiten beim Schlucken von Nahrung können auftreten, insbesondere wenn der Tumor den Magenausgang blockiert.
Wie kann Magenkrebs diagnostiziert werden?
- Anamnese und körperliche Untersuchung: Die Ärztin oder der Arzt wird eine ausführliche Krankengeschichte erheben und eine körperliche Untersuchung durchführen, um nach möglichen Anzeichen und Symptomen von Magenkrebs zu suchen.
- Bildgebende Verfahren: Bildgebende Verfahren wie eine Röntgenuntersuchung des Magens (Röntgenkontrastmitteluntersuchung), eine Computertomographie (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) können verwendet werden, um den Magen und die umliegenden Gewebe detailliert darzustellen und Anomalien zu erkennen.
- Endoskopie: Eine Gastroskopie oder Magenspiegelung ist eine wichtige Methode zur Diagnose von Magenkrebs. Dabei wird ein flexibler Schlauch (Endoskop) mit einer Kamera am Ende in den Magen eingeführt, um den Magen zu untersuchen und Gewebeproben (Biopsien) zu entnehmen.
- Gewebeproben (Biopsie): Während der Endoskopie werden Gewebeproben aus auffälligen Bereichen im Magen entnommen. Diese Proben werden dann im Labor untersucht, um festzustellen, ob Krebszellen vorhanden sind und um den genauen Typ des Magenkrebses zu bestimmen.
- Histopathologische Untersuchung: Die entnommenen Gewebeproben der Magenschleimhaut werden histopathologisch untersucht, um den Grad der Tumoraggressivität (Differenzierungsgrad), das Stadium des Tumors und andere wichtige Informationen zu bestimmen.
- Laparoskopie: In einigen Fällen kann eine laparoskopische Untersuchung durchgeführt werden. Dabei wird ein kleiner Einschnitt gemacht, und ein dünner Schlauch mit einer Kamera wird in den Bauchraum eingeführt, um den Magen und andere Organe im Bauchraum zu untersuchen.
Die Möglichkeiten in der Reha nach Magenkrebs – was wir für Sie tun können
Die Rehabilitation nach Magenkrebs richtet sich darauf, die Patientin oder den Patienten nach der Behandlung bei der Genesung zu unterstützen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Die genaue Art der Rehabilitation und die Rehabilitationsleistungen hängen von den individuellen Bedürfnissen und der körperlichen Verfassung der Patientin oder des Patienten ab. Hier sind einige Aspekte, die in der Rehabilitationsphase nach Magenkrebs eine Rolle spielen können:
- Ernährungsberatung: Da Magenkrebs und die damit verbundenen Behandlungen die Verdauungsfunktionen beeinträchtigen können, ist eine individuelle Ernährungsberatung wichtig. Ein Ernährungsexperte kann die Patientin oder den Patienten in der Reha nach Magenkrebs dabei unterstützen, eine ausgewogene Ernährung zu entwickeln, die den spezifischen Bedürfnissen angepasst ist. Dies kann den Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln, die Anpassung von Essgewohnheiten und den schrittweisen Übergang zu fester Nahrung beinhalten.
- Physiotherapie: Eine Physiotherapie kann dazu beitragen, die körperliche Funktion und Stärke nach der Behandlung von Magenkrebs wiederherzustellen. Die Therapie kann Übungen zur Verbesserung der Beweglichkeit, des Gleichgewichts, der Muskelkraft und der Ausdauer umfassen. Ziel der Reha nach Magenkrebs ist es, die Selbstständigkeit der Patientin oder des Patienten im Alltag zu fördern.
- Psychoonkologische Unterstützung: Eine Krebserkrankung kann emotional belastend sein. Psychoonkologische Unterstützung während der Reha nach Magenkrebs kann helfen, mit den psychischen und emotionalen Herausforderungen umzugehen, Ängste abzubauen und die Lebensqualität zu verbessern. Dies kann durch Einzelgespräche, Gruppentherapien oder Unterstützungsgruppen erfolgen.
- Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung: Betroffene können während ihrer Reha nach Magenkrebs auch Unterstützung bei der Bewältigung der Auswirkungen der Krankheit erhalten. Dies kann die Beratung zu Lebensstiländerungen, die Verarbeitung von Änderungen im Körperbild und die Unterstützung bei der Rückkehr in den Beruf oder den Alltag umfassen.
- Nachsorge und Überwachung: Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen und onkologische Überwachung sind entscheidend, um den Erfolg der Reha nach Magenkrebs zu überprüfen und mögliche Rückfälle oder Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dies kann regelmäßige ärztliche Nachsorgetermine, Bildgebung oder Labortests umfassen.
Wie lange dauert der Aufenthalt bei einer Reha nach Magenkrebs?
Die Dauer der Rehabilitation nach Magenkrebs kann von Patient zu Patient unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des individuellen Krankheitsverlaufs, der Art der Behandlung und dem Gesundheitszustand der Patientin oder des Patienten. Es gibt keine festgelegte Zeitdauer für die Rehabilitation nach Magenkrebs, da sie je nach Bedarf angepasst wird.
In einigen Fällen kann die Reha nach Magenkrebs unmittelbar nach der Behandlung beginnen und während des stationären Aufenthalts im Krankenhaus erfolgen. Dies kann die Unterstützung bei der Wiederherstellung der Mobilität, des Stoffwechsels und der Ernährung umfassen. Die Dauer dieses initialen Rehabilitationsabschnitts beträgt normalerweise einige Wochen, kann aber je nach individuellem Fortschritt variieren.
Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus kann die Rehabilitation weitergehen und auf ambulanter Basis oder in einer Reha Klinik für Magenkrebs durchgeführt werden. Die Dauer dieser Phase kann von einigen Wochen bis zu mehreren Monaten reichen. Die Dauer der Reha nach Magenkrebs hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Grad der körperlichen Beeinträchtigung, dem Fortschritt bei der Ernährungsaufnahme, der psychischen und emotionalen Anpassung sowie den individuellen Zielen des Patienten.