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Reha nach Lungenembolie – mit der richtigen Therapie die Leistungsfähigkeit steigern
Eine Rehabilitation nach einer überstandenen Lungenembolie ist in den meisten Fällen notwendig und sinnvoll, um zu der ursprünglichen Belastbarkeit zurückzufinden. Nur so ist ein selbstbestimmter Alltag ohne Beschwerden möglich. Die kardiologischen und pneumologischen Rehazentren der ctt Reha-Fachkliniken bieten Ihnen eine ganzheitliche Reha nach einer Lungenembolie. Die Therapieangebote umfassen interdisziplinäre Fachgebiete von der Krankengymnastik über die Ergotherapie bis hin zu der psychologischen Betreuung.
Wir helfen Ihnen, Ihre Leistungsfähigkeit wiederherzustellen und das Risiko für eine erneute Embolie nachhaltig zu minimieren.
Informieren Sie sich hier ausführlich über das Krankheitsbild und die Rehabilitation nach einer Lungenembolie in unseren ctt Reha-Fachkliniken.
Inhalt
- Krankheitsbild – was passiert bei einer Lungenembolie?
- Symptome einer Lungenembolie
- Risikofaktoren für eine Lungenembolie
- Indikationen für eine Reha nach einer Lungenembolie
- Behandlung
- Reha nach einer Lungenembolie
- Beantragung eines Aufenthalts in einer Reha Klinik nach einer Lungenembolie
- Dauer, Finanzierung und Aufenthalt während einer Reha nach einer Lungenembolie
- Welche Ziele verfolgt eine Reha nach einer Lungenembolie?
- Was erwartet mich während der Reha nach einer Lungenembolie?
- Standorte
Krankheitsbild – was passiert bei einer Lungenembolie?
Eine Lungenembolie entsteht, wenn ein Blutgefäß in der Lunge verstopft, sodass die Lunge weniger durchblutet wird und nur noch unzureichend Sauerstoff ins Blut gelangt und zu lebenswichtigen Organen transportiert wird. Ursache hierfür ist in den meisten Fällen ein eingeschwemmtes Blutgerinnsel aus den Bein- oder Beckenvenen, wo sich eine Thrombose gebildet hat.
Je nach Ausmaß der Verstopfung kann eine Lungenembolie lebensbedrohlich sein. Oft leiden Betroffene bis zu 6 Monaten nach der Erkrankung unter einer verminderten Belastbarkeit. Auch Begleiterkrankungen können auftreten. Eine Reha nach einer Lungenembolie kann Patientinnen und Patienten auf das Alltagsleben vorbereiten. Unsere Expertinnen und Experten stärken Ihre Lunge und Ihr Herz und beugen Rückfälle durch Folgeerkrankungen oder weitere Embolien wirksam vor.
Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung!
Symptome einer Lungenembolie
Bereits zu Beginn der Gefäßblockierung treten erste Symptome wie kurzzeitige Schwindelanfälle, Herzstolpern oder Herzrasen auf. Je nachdem, wie schnell die Lungengefäße durch das Gerinnsel verschlossen werden, können weitere Symptome dazukommen. Darunter zählen:
- Atembeschwerden (Luftnot, Schmerzen beim Atmen)
- Plötzliche Bewusstlosigkeit
- Herzrasen
- Blutiger Auswurf
- Brustschmerzen
Eine Lungenembolie kann sich in unterschiedlichem Maße zeigen. Die Symptome reichen von leichten Brustschmerzen bis hin zu einem Kreislaufstillstand – in einigen Fällen berichten Betroffene, dass sie keinerlei Symptome wahrgenommen haben. In der Regel ist davon auszugehen, dass die Schwere der Krankheitszeichen und Symptome von der Größe des Lungenabschnitts abhängig ist, der durch die Embolie von der Blutversorgung abgeriegelt wird. Bei einem besonders dramatisch verlaufenden Verschluss einer Lungenarterie spricht man von einer fulminanten Lungenembolie. Hier kann es innerhalb kürzester Zeit zu starker Atemnot oder einem Kreislaufversagen kommen – eine künstliche Beatmung oder Reanimationsmaßnahmen sind unter Umständen notwendig.
Risikofaktoren für eine Lungenembolie
- Immobilisation nach Bettlägerigkeit
- Operationen
- Übergewicht und Adipositas
- Erhöhtes Lebensalter
- Bereits erlittene Thrombose oder genetische Faktoren
- Erkrankung des Herzens
- Krankheiten der Lunge
- Krebserkrankungen
- Schwangerschaft
- Einnahme weiblicher Hormone
Indikationen für eine Reha nach einer Lungenembolie
Insbesondere bei einer schweren Lungenembolie ist eine anschließende Reha notwendig, um die Genesung der Patientin oder des Patienten bestmöglich zu gewährleisten. Doch auch bei milden Verläufen ist eine Anschlussheilbehandlung durchaus sinnvoll. Sowohl Körper als auch Seele werden von geschultem Personal gestärkt und die Leistungsfähigkeit gesteigert. Ob die Rehabilitation von der Versicherung genehmigt wird, richtet sich nach dem Ausmaß der Erkrankung. Einige Indikatoren, die für eine Reha nach einer Lungenembolie sprechen, sind:
- Verminderte Leistungsfähigkeit nach der Erkrankung
- Nachgewiesene Einschränkung durch die Lungenembolie
- Bestehende Risikofaktoren wie Rauchen oder Alkoholkonsum
- Folgeerkrankungen wie CTEPH (Chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie)
Behandlung
Notfallbehandlung bei einer Lungenembolie
Treten erste Anzeichen einer akuten Lungenembolie auf, sollten diese umgehend von einem Notarzt oder einer Notärztin behandelt werden. Die Atmung und der Kreislauf der betroffenen Person muss schnellstmöglich stabilisiert werden, um etwaige Organschäden zu vermeiden. Auch eine Wiederbelebung oder Beatmung kann in akuten Fällen notwendig sein. Anschließend wird die Patientin oder der Patient in ein Krankenhaus eingewiesen, wo notwendige Untersuchungen durchgeführt und je nach Ursache der Erkrankung weitere Maßnahmen eingeleitet werden. Dazu zählen unter anderem eine medikamentöse Behandlung mit Blutverdünnern und Schmerzmitteln.
In den auf Kardiologie spezialisierten ctt Reha-Fachkliniken bieten wir Patientinnen und Patienten nach solchen Eingriffen Anschlussheilbehandlungsmaßnahmen an, damit Sie baldmöglichst wieder uneingeschränkt am Alltag teilhaben können. Hierfür sind vor der Behandlung erneut einige medizinische Untersuchungen notwendig, um eine bestmögliche individuelle Therapie vorzubereiten:
- Überprüfung der Rechtsherzbelastung mittels Echokardiografie
- Untersuchung der Lungenfunktion
- Kontrolle der aktuellen Leistungsfähigkeit
- Überwachung der gerinnungshemmenden Therapie
Reha nach einer Lungenembolie
Eine Reha nach einer Lungenembolie ist sowohl bei milden als auch bei schweren Verläufen sinnvoll. Im Rahmen der Rehabilitation wird die Lungenfunktion trainiert, die Leistungsfähigkeit gesteigert und wichtige Präventionsstrategien vermittelt. Das Risiko einer erneuten Erkrankung wird somit minimiert. Eine Lungenembolie ist für viele Patientinnen und Patienten oft ein traumatisches Erlebnis – eine psychologische Beratung ist daher in den meisten Fällen ebenso Bestandteil der Therapiemaßnahmen.
Die Rehabilitation und der damit verbundene Therapieplan wird nach der Erstuntersuchung und einem ersten Kennenlernen individuell auf Ihre Bedürfnisse, Ihr Krankheitsbild und Ihre Beschwerden zugeschnitten. So können wir Ihnen die bestmögliche Therapie garantieren. Für die Behandlung steht uns ein breites Spektrum an Elementen zur Verfügung, welche wir frei miteinander kombinieren und variieren können:
- Ernährungsberatung und Diätetik
- Sozialmedizinische Beratung, Überleitungspflege und -management
- Schulungen für Patientinnen und Patienten
- Psychologische Beratung
- Gruppentherapie (beispielsweise Herzgruppe, Atemtherapie)
- Physiotherapie
- Funktionelle Übungen
- Entspannungstherapie
Beantragung eines Aufenthalts in einer Reha Klinik nach einer Lungenembolie
Der Antrag auf eine Reha nach einer Lungenembolie wird bereits während der Akutbehandlung in der Klinik oder im Krankenhaus gestellt. Ob diese notwendig ist, wird durch die behandelnden Ärztinnen und Ärzte entschieden. Sie stehen im Kontakt mit Ihrer Versicherung und schildern dieser, inwieweit Sie von einer medizinischen Anschlussrehabilitation profitieren.
Den Antrag für den Aufenthalt in einer Reha wird über den Sozialdienst der Einrichtung, in der Sie behandelt werden, eingereicht. Sobald eine Therapie durch die Versicherung bewilligt wurde, muss diese innerhalb von 14 Tagen nach der Entlassung begonnen werden. Die Entscheidung der Versicherung, ob ein Aufenthalt in der Reha-Klinik für Lungenembolie notwendig ist, ist unter anderem von dem Ausmaß der Erkrankung abhängig:
Sind beide Seiten der Lunge betroffen? Hat die Verstopfung bereits die großen Hauptadern erreicht? Wie viele Begleiterkrankungen wurden nachgewiesen? Leidet die rechte Herzkammer unter einem erhöhten Lungendruck?
Sollten Sie Fragen zur Beantragung Ihrer Reha nach einer Lungenembolie haben, können Sie gerne zu uns Kontakt aufnehmen.
Dauer und Aufenthalt während einer Reha nach einer Lungenembolie
Eine Reha nach einer Lungenembolie sieht die Wiedererlangung der Leistungsfähigkeit sowie die Prävention einer erneuten Erkrankung vor. Der Aufenthalt in einer kardiologischen Rehaklinik kann hierbei sowohl stationär oder auch teilstationär durchgeführt werden, wenn eine geeignete ctt Reha-Fachklinik in Ihrer Nähe gelegen ist. Die Dauer einer stationären Reha beträgt in der Regel bis zu 3 Wochen und kann auf Anfrage der behandelnden Ärztin oder des Arztes verlängert werden. Ambulante Maßnahmen hingegen umfassen meist 20 Behandlungstage, in denen die Patientin oder der Patient zwischen 4 und 6 Stunden in der Klinik verbleibt.
In den ctt Reha-Fachkliniken für Lungenembolie-Betroffene sind Sie dabei von einem interdisziplinären Team aus Ärztinnen und Ärzten sowie Therapeutinnen und Therapeuten umgeben, das Ihnen hilft, so schnell wie möglich den Alltag wieder selbstständig zu meistern und neue Lebensqualität zu gewinnen.
In Bezug auf die Finanzierung werden die Kosten der Anschlussbehandlung oder Reha meist von der gesetzlichen oder der privaten Krankenversicherung übernommen. Auch eine Beteiligung durch die Deutsche Rentenversicherung ist möglich.
Welche Ziele verfolgt eine Reha nach einer Lungenembolie?
Unsere Rehamaßnahmen orientieren sich an dem Ziel der ganzheitlichen Genesung. Hierbei setzen wir den Fokus auf vier Hauptziele, die während Ihres Aufenthalts verfolgt werden:
- Psychische Genesung nach langen Krankenhausaufenthalten
- Therapie von Ängsten durch die Erkrankung
- Aufklärung über Risikofaktoren
- Vermittlung gesunder Lebensgewohnheiten
- Stärkung des Körpers
- Reduzierung von Funktionsbeeinträchtigung
- Steigerung der Leistungsfähigkeit
- Schulung im Umgang mit Hilfsmitteln und Medikamenten
Was erwartet mich während der Reha nach einer Lungenembolie?
Verschaffen Sie sich nachfolgend einen Überblick über Angebot und Ablauf ausgewählter Maßnahmen in den ctt Reha-Fachkliniken.
Sport- und Bewegungstherapie:
Im Rahmen der Sport- und Bewegungstherapie verbessern wir die körperliche Leistungsfähigkeit unserer Patientinnen und Patienten. Auch die Vermittlung der Belastbarkeit im Alltag und bei körperlichen Aktivitäten ist Teil unseres Angebots. Ausdauertraining im Gelände sowie Gruppentherapien in unterschiedlichen Leistungsstufen mit den Zielen der Verbesserung der Körperwahrnehmung, der Koordination und der Flexibilität verhelfen Ihnen zu einem neuen körperlichen Selbstvertrauen.
Ergotherapie:
Zur Erreichung der größtmöglichen Selbstständigkeit im beruflichen und häuslichen Alltag bietet die Ergotherapie folgendes Angebot:
- Haushaltstraining
- Beratung Wohnraum- und Arbeitsplatzgestaltung
- Hilfsmittelberatung und -versorgung
- motorisch funktionelle Therapie
- Anziehtraining
- geräteunterstützte funktionelle Therapie
- Prothesentraining
Krankengymnastik:
Die Krankengymnastik ist auf typische Folgestörungen von Erkrankungen spezialisiert. Unsere Trainerinnen und Trainer arbeiten mit Ihnen an Ihrem Fortschritt in Form von Einzel- oder Gruppentherapien oder mit speziellen krankengymnastische Techniken.
Physikalische Therapie:
Das Wirkprinzip der physikalischen Therapie besteht in einer gezielten Verabreichung physikalischer Reize auf den menschlichen Körper. Diese Reize helfen dabei, krankhafte Symptome und Prozesse positiv zu beeinflussen. Hierzu gehören beispielsweise:
- Haushaltstraining
- Beratung bei Wohnraum- und Arbeitsplatzgestaltung
- Hilfsmittelberatung und -versorgung
- Motorisch funktionelle Therapie
- Anziehtraining
- Geräteunterstützte funktionelle Therapie
- Prothesentraining
Psychotherapie:
Ein gesunder Umgang mit krankheitsbegleitenden Emotionen und Kognitionen sowie einer Verhaltensänderung ist maßgeblich entscheidend für die Genesung. Die therapeutischen Maßnahmen umfassen Einzelinterventionen, Entspannungstraining in der Gruppe, indikationsspezifische psychologische Gruppenarbeit sowie die problem- und störungsorientierte Gruppenarbeit.
Patientenschulung zu Risikofaktoren
Eine Lungenembolie kann auch nach einer überstandenen Erkrankung erneut auftreten. Im Rahmen unserer Schulung und Aufklärungsprogramme weisen wir Patientinnen und Patienten auf entsprechende Vorsorgen hin, die das Risiko eines Rückfalls minimieren. Darunter fallen beispielsweise ein konsequenter Rauchstopp oder die Reduzierung von Übergewicht durch eine entsprechende Diätberatung.